Die Sternengesetze in den öffentlichen Raum

Modell des Zweiten Sternengesetzes in einer Landschaft, Größe 40 * 100 cm

Einleitung

Sternfiguren begegnen uns in der Natur in Blüten, Schneeflocken u.v.a., im Mikrokosmos z.B. in Atomstrukturen, im Makrokosmos in den planetarischen Bewegungsfiguren. Die Geometrie der Sternfiguren ist somit einer der wesentlichen Faktoren, auf denen die Ordnung in der Welt beruht. Die verschiedenen Sternfiguren selbst (Fünfstern, Sechsstern etc.) sind dabei durch zwei einfache harmonikale, d.h. musikalisch-harmonische Gesetzmäßigkeiten verbunden. Die Sternfiguren sind damit ein Bild der allumfassenden, sich in unbegrenzter Mannigfaltigkeit offenbarenden EINHEIT.

Grundsätzliches zu den Sternfiguren, Beispiele für ihr Vorkommen in der Natur und eine Erläuterung des zweiten Sternengesetzes finden sich im Artikel „Die Schönheit des Sternenorganismus“, Abb. 5 mit Text. (Eine kurze Erläuterung des Ersten Sternengesetzes findet sich auf der Rückseite.) Das Modell besteht aus zwei Ebenen. In der vorderen sieht man die Sternfiguren, die hintere zeigt das Gesetz, man kann sagen, das „Rückgrat“ aus Dreiecken und Quadraten. Größter und kleinster Kreis decken sich jeweils:

Die zwei Ebenen des Modells des Zweiten Sternengesetzes

Das Ziel

Ziel ist, die zwei grundlegenden Sternengesetze in Flächen-Skulpturen in den öffentlichen Raum zu bringen. Neben der reinen Freude an der Geometrie soll damit – in unserer von Egoismus, Vereinzelung und Spaltung heimgesuchten Zeit – das Bewußtsein geweckt bzw. gestärkt werden, daß alles in einer EINHEIT verbunden ist

Modell des 2. Sternengesetzes am Goetheanum in Dornach

Die Skulpturen sollen – soweit möglich – ein Verständnis rein aus der Anschauung er- möglichen. Gleichwohl würden natürlich kurze Erläuterungen auf Tafeln dazuge- hören. Da die geometrischen Gesetzmäßigkeiten der Sternfiguren harmonikale sind, könnten sie mit Saiten oder Klangstäben in Längen, die von den Figuren selbst vorgege- ben werden, auch hörbar gemacht werden. Eine weitere Option wäre, auf Schautafeln entsprechende Sterne in Natur und Kosmos abzubilden (Beispiele Abbildungen 2, 3, 7, 9 und 10 im Artikel), um deutlich zu machen, daß die Sternfiguren als Urbilder mit den Erscheinungen in der Welt und damit auch mit uns zu tun haben.

Modell und spätere Ausführung

Das jetzige Modell hat eine Größe von 40 * 100 cm und ist aus Aluminium mit einer Wasserstrahl- Schneidemaschine gefertigt worden. Geplant für die Aufstellung ist ein Maß von etwa 2 * 4 m und Edelstahl als Material (Größe und Material ist noch flexibel). In jedem Fall soll die fertige Skulptur auch von ihrer äußeren Erscheinung her mit dem Ziel harmonieren, die Bedeutung der Sternengesetze und die ihnen immanente geistig-seelische Aussage der Allverbundenheit in den öffentlichen Raum auszustrahlen.

Das erste Sternengesetz

Während das zweite Sternengesetz die Zusammengehörigkeit sämtlicher Sternfiguren betrifft, regelt das erste Gesetz die Verhältnisse der Figuren jeweils einer Zahl. Es betrifft sozusagen das Individuelle. Als Bespiel dient hier der 48-Stern, in welchen die Umkreise der von den Schnittpunkten gebildeten Figuren (Nebensterne) eingezeichnet sind. Dabei treten die musikalischen Intervalle zwischen den Radien aufeinanderfolgender Kreisen auf, also Oktave 2:1, Quinte 3:2, Quarte 4:3 etc. (von außen nach innen). Mit anderen Worten entsprechen die Verhältnisse der Kreise den Obertönen. Ganz exakt werden diese Intervalle jedoch erst in der Unendlichkeit, welche letztlich nur als etwas Geistiges denkbar ist, erreicht. Die Sternfiguren – je höher- zahliger sie werden – geben immer bessere Annäherungen an die idealen musikalischen Verhältnisse. Im 48- Stern ist die Annäherung bereits so gut, daß kaum noch Abweichungen von den reinen Intervallen hörbar sind, wenn die entsprechenden Verhältnisse zum Klingen gebracht werden.

Die Skulptur soll etwa 2 * 2 m groß werden. Auch hier wäre die Installation von anzuschlagenden Saiten oder Klangstäben in der Länge der Umkreisradien eine wunderbare, den Betrachter aktiv einbeziehende Ergänzung. So kann die universelle „Sphärenharmonie“, hier im Sinne einer Entsprechung von Sterngeometrie und Musik, mit Auge und Ohr, mit Verstand und Gefühl, als eine der Grundlagen unserer Welt erlebbar werden.

Kontakt und weitere Informationen: Hartmut Warm, hw@keplerstern.de