Die Erde dankt Motoren, die schweigen

Gedichte aus den Jahren 2012 – 3/2015

Beobachtungen, die zu inneren Erlebnissen werden. Diese in Verse und Gedichte schmieden, welche ins Überindividuelle reichen.
Beobachtungen der “ganz normalen” Naturzerstörung auf der einen Seite, tiefe Beglückung durch das genaue Anschauen der Natur auf der anderen.
Beobachtungen, die zu einem guten Teil auf langen Wanderungen gemacht wurden, die längste führte 2012 von Norddeutschland in die Alpen und zurück. Der Wanderer ist kein Freund des Autos, er erfährt mit gereinigten Sinnen, wie Motoren riechen und röhren. Die Weihe, die ihre Bahnen über den Wiesen zieht, gilt ihm mehr, alle innere Schwere läßt der Anblick ihres anmutigen Fluges zu Nichts zerstieben.
Beobachtungen auch der Gedanken, dieser geheimnisvollen ständigen Gefährten. Und Gedanken zieht es oftmals zur Philosophie. Gedanken und Sprache sind Gefährten gleichfalls. Ausloten der Möglichkeiten der Sprache, auch im Spiel, in Humor, im Fantastischen. Unverhoffte Glücksmomente kommen manchmal wie von selbst hinzu.
Diese so vielfältigen Verse entstehen je für sich selbst. Und doch, andere sollen sie nachvollziehen können, eine Suche nach dem klarstmöglichen Ausdruck liegt daher stets zugrunde. Manchmal in klassischer Form, manchmal unter Preisgabe nahezu aller Form, je nach Erfordernis des aufklingenden Themas.
Gewahrwerden der Vergänglichkeit, der Einsamkeit, der Schuld. Gewahrwerden der Tragik, die über unserer Zeit liegt. Und doch, hin zur Freiheit und zur Schönheit, tiefe Erlebnisse in Natur, Musik und Denken sagen es immer wieder. Glauben an die Möglichkeit zur Veränderung hin zu einem Miteinander mit der Erde und allen ihren Geschöpfen. Die Erde dankt es uns, schon heute.

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