Die rettenden Verse noch ungeschrieben

Die Winterreise 2011

Einband Die Rettenden Verse

Die rettenden Verse noch ungeschrieben

Gedichte aus den Jahren 2007 – 2011

Diese Verse pendeln zu einem großen Teil zwischen der Beglückung aus einem tiefen, auf genauer Beobachtung beruhenden Naturerleben und der Erschütterung über die sich heute ereignende maßlose Zerstörung der Natur hin und her.

Immer wieder schwingt dabei die Frage nach dem Geistigen in der Natur, im Kosmos, in der Evolution mit. In einer manchmal ans Mystische grenzenden Erfahrung von Lebendigkeit und Schönheit in der Natur beantwortet sie sich dann von selbst. Um so geistloser erscheint das weltweite Jagen nach materiellen Gütern ohne jede Rücksicht auf Erde, Pflanzen und Tiere.

Andere der Gedichte umkreisen Steine, Lichtphänomene, unsere modernen Vorstellungen vom Kosmos, Philosophisches, das Schreiben, das Fernsehen, Irrationales. Ab und an darf auch etwas geschmunzelt werden.

Die Winterreise 2011

24 Lieder vom Schmerz der Erde

nach dem Zyklus von Wilhelm Müller, vertont von Franz Schubert (1827)

Weitere Informationen und Hörprobe

“Die Winterreise gehört für mich zu den ganz großen Werken künstlerischen Schaffens. In dieser Musik hat die Auseinandersetzung mit dem Schmerz und der Einsamkeit des Menschen einen zeitlosen und unvergleichlichen Ausdruck gefunden, unabhängig von dem Anlaß, der in Wilhelm Müllers Versen eine enttäuschte Liebesbeziehung ist. Die fast magische Kraft und Eindringlichkeit der Musik Schuberts überläßt den Hörer jedoch nie der Verzweiflung, auf eine kaum zu erklärende Weise vermag sie es, in seinem Inneren ein Trotz-allem-ja-zum-Leben zu hinterlassen.

Seit Jahren beschäftige ich mich mit der Winterreise und seit Jahren war in mir die Idee, der Musik Schuberts einen neuen Text zu unterlegen, der dieses großartige Werk in unsere Zeit hineinstellt und auf eine neue Art erleben läßt. Und das Thema eines solchen Textes kann aus meiner Sicht heutzutage adäquat nur in dem Leiden gefunden werden, das der Mensch der Erde und ihren Geschöpfen zufügt, in dem Schmerz über die übergroße Naturzerstörung und in der Fremdheit, die entsteht, wenn man sich dieser Tragik und ihrer Gründe bewußter wird.”

Hartmut Warm