Umkehr

Umkehr

Abkehr vom Konsum
das Gebot der Stunde
von Ewigwachstum
und Kaufdirheilkunde

Verbrauch minimieren
von Welt und Benzin
Plastik boykottieren
aller Werbung entfliehn

Abkehr vom Konsum
das Gebot dieser Zeit
Innerem Reichtum
sei dein Streben geweiht


Ethikerweiterung

Ethikerweiterung

Was du nicht willst, das man dir tu,
das füg auch keinem andren zu.

Wir müssen es heute ausweiten,
dies Menschengebot frührer Zeiten:

Was du nicht willst, das man dir tu,
füg keinem fühl’nden Wesen zu.


Einem mutigen Mann

Einem mutigen Mann

Und alles spähn sie aus, selbst ihre Freunde.
Den aber, der es aufgedeckt, sie klagen
der Spionage an. Wutschnaubend jagen
sie ihn, dem höchste Ehre für sein Tun gebührt,
wie einen Schwerverbrecher um die Welt.

Doch diesmal, wenn ihr ihn auch nur anrührt,
ein Sturm könnt‘ euch global entgegenschlagen,
ihr Heuchler, der Empörung, den ihr nicht
bedacht, der euer Schwarzes Haus wie morsche Zedern
in Tunis, Lybien und Ägypten fällt.


Die Weihe

Die Weihe

Gemessenen Schlages fliegt sie umher,
den Kopf leicht gesenkt, und späht in die Aue,
die Spitzen der Flügel gleich Handschuhen, schwarz,
grauweiß das Gefieder von unten der Weihe.
Nach Jahren, willkommen, zurückgekehrt.

Zieht nun einen Bogen voll Eleganz,
zeigt schräg ihren Rücken, braungelb, welche Schöne,
den sonst zu schaun nur die Sonne das Glück.
Ihr Anblick mir nimmt diese Stund’ alle Schwere.
Flieg, herrlicher Räuber, dahin, leicht und frei!


Glück der Erde

Glück der Erde

Bei allem, was wir tun,
das Glück der Erde im Auge behalten,
und unsre Liebe zu ihr
für Geld nicht, nicht für Vergnügen ausschalten.

Und was diese Erde verletzt,
wenn die Menschen es tun allzeit in Massen
und immer weiter und mehr,
ich will es mit Stolz als Einzelner lassen.

Wenn‘s nicht sein muß, dann nicht
ins Auto oder ein Flugzeug steigen,
und oftmals muß es ja nicht.
Die Erde dankt Motoren, die schweigen.

Die Erde dankt allen auch,
die zu den Ställen hinschaun und achten,
wie die Tiere leben, die sie
verzehren. In welchem Geist wir sie schlachten.

Wasser und Wärme und Strom
wie aus himmlischem Füllhorn fließt aus den Wänden.
Mit ihnen behutsam sein.
Nur Narren der Erde Segen verschwenden.

Spaltet nicht Herz auf noch Zeit,
in die schöne Natur zur Erholung zu flüchten,
beim Brot und beim Broterwerb
mithelfen, die Erde zugrunde zu richten.

Nein! Menschen die Erde braucht,
die stehen bleiben, ihr Schauen ihr gönnen
und Leben in jedem Detail
als schützenswertes Geheimnis erkennen.

Bei allem, was wir heute tun,
das Glück der Erde im Sinn bewahren,
wie ihre Liebe zu uns
an hundert Stellen wir täglich erfahren.


Abkehr vom Konsum

Umkehr

Abkehr vom Konsum
das Gebot der Stunde
von Ewigwachstum
und Kaufdirheilkunde

Verbrauch minimieren
von Welt und Benzin
Plastik boykottieren
aller Werbung entfliehn

Abkehr vom Konsum
das Gebot dieser Zeit
Innerem Reichtum
sei dein Streben geweiht